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Geschirrspüler Journal – Fragen und hilfreiche Antworten die Geschirrspülmaschine betreffend

Geschirrspüler Journal: In fast jeder modernen Küche ist heutzutage eine Geschirrspülmaschine zu finden, genauso wie u. a.  ein Herd mit Ceranfeld, eine Absaugung, ein Kühlschrank oder ein Kaffeekocher. Kaum jemand will auf diese praktischen Küchenhelfer verzichten, machen sie doch das Leben etwas leichter und sparen spürbar Zeit ein –  so auch der Geschirrspüler. Er kümmert sich ohne zu murren um eine der unbeliebtesten Tätigkeiten in der Küche: Das Abwaschen des verunreinigten Geschirrs nach dem Essen!  Dabei kann immer wieder festgestellt werden, dass es, obwohl fast in jedem Haushalt eine Spülmaschine steht und auch regelmäßig benutzt wird, immer noch viele offene Fragen und einige weit verbreitete Irrtümer gibt. Dies mag sich darin begründen, dass die Technik auch in diesem Bereich einem stetigen Wandel / Fortschritt unterworfen ist. Aus diesem Grund können Anwendungsspezifische Regeln und Handlungsweisen von gestern schnell der Vergangenheit angehören, da neue an ihre Stelle getreten sind. Damit beim Thema Spülmaschine nicht nur die neueste Technik zur Anwendung kommt, sondern auch das dazugehörige Knowhow mitvermittelt wird, soll im Folgenden mit dem Geschirrspüler Journal auf die wichtigsten Fragen eine aktuell gültige Antwort gegeben werden.

 

AEG Geschirrspüler, Bildquelle Amazon

 

Geschirrspüler Journal: Die wahrscheinlich mit Abstand am häufigsten gestellte Frage Lautet: Was ist besser für die Geschirrspülmaschine – Pulver, Tabs oder Gel?

Als erstes eine Erklärung: Da Spülmaschinen-Gels keine guten Testergebnisse aufweisen, werden sie hier vernachlässigt. Des Weiteren ist ein Tab nichts anderes, als hoch verdichtetes Pulver. Unterschieden werden Mono-Tabs, welche wie das lose Pulver nur aus einer Komponente bestehen und Multi-Tabs, welche aus mehreren Komponenten bestehen. Folglich sind Monotabs teurer wie Pulver und Multi-Tabs teurer als Mono-Tabs! Ab Januar 2017 müssen Pulver und Tabs ohne Phosphate auskommen, welches die Herstellung aller Reiniger verteuert.

Nimmt man also aus finanzieller Sicht dazu Stellung, kann derzeit immer noch klar definiert werden: Pulver in Verbindung mit Klarspüler ist die günstigste Alternative und kommt im Schnitt auf 4 Cent pro Ladung aus, während Multitabs bis zu 22 Cent das Stück kosten können.

Legt man die Anwenderfreundlichkeit zugrunde, kommen vorproportionierte Tabs in jedem Fall zum losen Pulver besser weg.

Betrachtet man die Sache aus dem Blickwinkel der Reinigungsleistung, so ist eine eindeutige Aussage, wie bei den Kosten, nicht formulierbar, da sie im Grunde genommen eigentlich gleich ist. Pulver reinigt also nicht besser als Tabs, oder umgekehrt. Trotzdem kommt es aber häufig vor, dass sich Spülergebnisse mit Multi-Tabs sichtbar voneinander unterscheiden.

Hauptgründe: 1 Die stark verringerte Wassermenge bei Geräten der neuesten Generation, 2 die sehr niedrigen Wassertemperaturen einiger Programme und 3 die Option der Programmverkürzung.

Zu 1 Auch Geschirrspüler der neusten Generation verbrauchen unterschiedlich viel Wasser. Der Verbrauch kann zwischen 6 und 14 Litern schwanken. Da das Wirkungsprinzip von Multi-Tabs von Haus aus auf Überdosierung ausgelegt ist, kann es bei Maschinen mit einem geringen Wasserverbrauch schnell zu einer noch höheren Überdosierung kommen, welche das Spülergebnis negativ beeinflussen kann. Hier sollten verschiede Multi-Tabs ausgetestet werden.

Zu 2 Niedrige Wassertemperaturen verzögern das vollständige Auflösen von Tabs generell oder behindern den Prozess so stark, dass sich die Reinigungswirkung nur sehr eingeschränkt entfalten kann.

Zu 3 Auch bei einer zugeschalteten Option der Programmdauer-Verkürzung kann es in niedrigeren Temperaturbereichen zu Verschlechterungen des Spülergebnisses kommen, da dem Reinigungskonzentrat die nötige Einwirkzeit genommen wird. Dies macht sich besonders bei intensiverer Verschmutzung des Spülguts bemerkbar.

Ein Umstieg auf Pulver hätte hier den Vorteil, dass es sich wesentlich besser dosieren lässt und sich auch temperaturunabhängig deutlich schneller auflöst.

Anders sieht es aus, wenn man den Aspekt der Umweltfreundlichkeit näher betrachtet. Da, wie schon beschrieben, das Wirkungsprinzip von Multitabs auf einer erheblichen Überdosierung basiert, gelangt fast die Hälfte der chemischen Reinigungsmittel ungenutzt im Abwasser, welches eine ehebliche Belastung darstellt. Pulverförmige Reiniger haben den großen Vorteil, dass sie quasi grammgenau dosiert werden können und somit keine ungenutzten Überschüsse entstehen. Alleine schon der Umwelt zuliebe sollte über dieses Thema etwas intensiver nachgedacht werden.

 

Geschirrspüler Journal: Muss man zusätzlich zum Multi-Tab noch Klarspüler verwenden?

Diese Frage kann auch nicht einfach mit einem Ja oder Nein beantwortet werden, da hier unterschiedliche Auswirkungen zum Tragen kommen. Wie schon gesagt, das Wirkungsprinzip der Multitabs beruht auf Überdosierung, da sich ja die Inhaltsstoffe nicht nacheinander, sondern gleichzeitig auflösen. So „weiß“ z. B. der Klarspüler nicht, wann er dran ist. Beginnt ein neuer Spülzyklus, egal welcher, wird zuerst das verbliebene Restwasser im Pumpensumpf abgepumpt. Danach wird neues- frisches Wasser eingelassen und auf Betriebstemperatur erwärmt. Nach einer kurzen Einweichzeit wird dem Wasser der Multi-Tab zugegeben. Je höher die Betriebstemperatur des Wassers, umso schneller löst er sich mit allen Inhaltsstoffen zeitgleich auf, das heißt, der Klarspüler ist schon zu einem Zeitpunkt gelöst im Wasser, wo er noch gar nicht gebraucht wird. Nach Ende des Reinigungsabschnitts wird das verunreinigte Wasser abgepumpt- wieder bis auf einen kleinen Rest im Pumpensumpf. In dieser kleinen Menge Wasser muss jetzt noch genügend Rest-Klarspüler übrig sein, um den Klarspülgang erfolgreich abzuschließen. Alleine daran erkennt man schon, wie hoch die Überdosierung sein muss. Bei Geschirrspülern mit erhöhtem Wasserverbrauch kann es jetzt sein, dass aufgrund der erhöhten Verdünnung, nicht mehr genügend Rest-Klarspüler vorhanden ist- folglich ist das Spülergebnis unbefriedigend bis unakzeptabel. In solchen Fällen kann die Zugabe eines separaten Klarspülers hilfreich sein

 

Geschirrspüler Journal: Muss man bei Verwendung von Multi-Tabs zusätzlich noch Regeneriersalz in die Vorlage der Wasserenthärtungsanlage schütten?

Alle modernen Geschirrspülmaschinen sind von Haus aus mit einem sogenannten Ionenaustauscher für die Wasserenthärtung bestückt. Der Ionenaustauscher hat die Aufgabe, eine ideale Wasserhärte während des Gebrauchs der Maschine zu gewährleisten. Dabei werden die nicht gebrauchten Kalziumanteile des Wassers gebunden. Um diesen Vorgang auf Dauer aufrecht zu erhalten, muss der Ionenaustauscher durch ein speziell aufbereitetes Salz ständig regeneriert werden, daher auch der Name Regeneriersalz. Zu hartes Wasser verkalkt das Spülgut und die Maschine – zu weiches Wasser schädigt das Spülgut, hierbei besonders Gläser, welche durch die auftretende Glaskorrosion irreparabel beschädigt werden. Die Wasserenthärtungsanlage ist so eingestellt, dass die Qualität des Wassers während des Betriebs des Geschirrspülers immer gleichgut optimiert ist. In der Folge können auch keine auf die Wasserhärte zurückzuführenden Mängel am Spülergebnis auftreten. Um jetzt auf die Frage zurückzukommen: Das Enthärtungssalz in den Multi-Tabs ist völlig überflüssig und gelangt ungenutzt in die Kanalisation, da Wasser nicht zweimal enthärtet werden kann. Das Enthärtungssalz in den Multi-Tabs kann das Regeneriersalz im Ionentauscher nicht ersetzen. Das Enthärtungssalz in den Multi-Tabs würde allenfalls Sinn machen, wenn die angetroffene Wasserhärte vor Ort so extrem hoch ist, dass der Ionenaustaucher seinen Dienst nur eingeschränkt erfüllen kann, oder der Ionentauscher einen Defekt aufweist.

 

Geschirrspüler Journal: Muss man Geschirr, bevor es in die Spülmaschine kommt, vorwaschen?

Hierzu gibt es die klare Antwort: Nein!

Vorwaschen würde bedeuten, dass zusätzlich Wasser und Reiniger dazu verwendet werden, um verschmutztes Geschirr vor zu waschen / spülen- eine Aufgabe, welche eigentlich die Maschine erledigen sollte- ansonsten bräuchte man sie nicht. Vorreinigen wäre hier also eine treffendere Bezeichnung und diese muss mit ja beantwortet werden. Zur Erklärung sei gesagt, dass ein Programmzyklus ein geschlossener Kreislauf ist, in dem nur einmal das Wasser getauscht wird und zwar während des Wechsels vom Reinigungs- zum Klarspülmodus. Während des gesamten Reinigungsprozesses muss der Geschirrspüler also mit einer festgelegten Menge an Wasser auskommen. Dieses mit Reinigungsmitteln versetzte Wasser wird über eine Umwälzpumpe ständig in Bewegung gehalten und mit den Sprüharmen über das Spülgut verteilt. Damit dieses reibungslos gelingt, wird das mit Speiseresten verunreinigte Wasser über eine zweistufige Filteranlage bestmöglich sauber gehalten. Es erklärt sich eigentlich von selbst, dass je verunreinigter das Geschirr ist, umso schwerer hat es der Filter. Aus diesem Grund sollte das Geschirr vor der Eingabe in den Geschirrspüler mit einem Küchenpapier trocken von den groben Verunreinigungen befreit werden. Selbiges gilt auch für größere Mengen Fett und Öl, da diese den Feinfilter zusetzen können. Gerade gehärtete Fette, welche oft in Fertiggerichten verwendet werden, kann der Geschirrspüler sehr schlecht bis gar nicht lösen. Trockenes Reinigen mit Papier reicht also völlig aus, um es der Maschine etwas leichter zu machen. Die trockene Vorreinigung hat noch einen zweiten Vorteil, welcher oft vergessen wird. Da es häufig aus Gründen der Sparsamkeit dazu kommt, dass der Geschirrspüler nur alle 2 bis 3 Tage eingeschaltet wird, haben die Essensreste genügend Zeit, um „knochenhart“ auszutrocknen. Eine Aufgabe, welche die Maschine kaum oder nur sehr schwer bewältigen kann.

 

Geschirrspüler Journal: Muss man, um den Geschirrspüler vor Verkalkung zu schützen, öfter Programme mit einer erhöhten Temperatur wählen?

Hierzu gibt es die klare Antwort: Nein!

Alle Geschirrspülmaschinen neuerer Bauart sind von Haus aus mit einem Ionenaustauscher / Wasserenthärter ausgestattet. Generell wird alles Wasser, welches in den Geschirrspüler gelangt durch dieses Modul geleitet und enthärtet / entkalkt. Die Temperatur oder die Dauer eines Spülprogramms haben also keinerlei Einfluss auf ein etwaiges Verkalken, da alles Wasser in der Maschine bereits entkalkt ist. Wer auf Dauer Kalkablagerungen in seiner Spülmaschine verhindern möchte, sollte also die Salzvorlage des Ionenaustauschers regelmäßig auf fehlendes Regeneriersalz überprüfen. Die meisten Geräte neuerer Bauart nehmen dem Nutzer auch diese Arbeit ab, indem sie den Salzmangel im Bedienungsbereich deutlich anzeigen- genau so, wie den Klarspülermangel.

 

Geschirrspüler Journal: Wie oft muss der Arbeitsraum einer Geschirrspülmaschine gereinigt werden?

Die Reinigung einer Geschirrspülmaschine hängt überwiegend von der Intensivität der Nutzungsintervalle ab. Es ist ein Irrglaube zu meinen, ein Geschirrspüler reinigt sich während seiner Arbeit von selbst und das tägliche, bzw. sporadische Reinigen der Filtersiebe genügt. Im Geschirrspülerinnenraum sammeln sich über die Zeit hinweg zwar keine sichtbar groben Verunreinigungen an, dafür sind es schmierige, meist fetthaltige Niederschläge auf Oberflächen und in Winkeln, welche auch mit Mikroorganismen aller Art kontaminiert sein können. Gerade die Kombination von Feuchtigkeit und Wärme sind ein idealer Nährboden für eine vermehrte Keimbildung, welche meist auch noch eine intensive Geruchsbildung nach sich zieht. Maschinen, welche also in der Woche nur ein bis  zum Einsatz kommen, müssen gegenüber Maschinen, welche täglich genutzt werden, nicht so häufig gereinigt werden. Generell unterscheidet man zwischen einer kleinen und einer großen Reinigung. Eine kleine Reinigung beschränkt sich eigentlich auf das Reinigen des Filtereinsatzes nach jedem Spülmaschinengebrauch, da sich dort die ganzen groben Schmutzpartikel während des Programmablaufs sammeln. Auch ein sporadisches abwischen der Türdichtung kann nicht schaden, da sich im Falz und in den feinen Rillen schnell Rückstände ablagern können. Eine große Reinigung sollte mindestens alle drei bis vier Monate vorgenommen werden- bei Maschinen mit erhöhter Nutzungsfrequenz sogar alle zwei Monate. Die einfachste Art ist das Auswählen des speziellen Reinigungsprogramms bei leerer Maschine in Verbindung mit einem speziellen Maschinenreiniger. Hierbei sollte der Anleitung des jeweiligen Herstellers genau Folge geleistet werden. Steht kein eigenständiges Reinigungsprogramm zur Verfügung, kann ersatzweise auch das Intensivprogramm gewählt werden. Wer keine Chemie zum Einsatz bringen möchte, der kann auch auf Hausmittel, wie Natron, Zitronensäure oder klare Essigessenz zurückgreifen. Neben vielleicht etwas mehr Arbeit ist das Ergebnis als gleichwertig zu erachten. Bei jeder großen Reinigung sollten auch die Düsenöffnungen der Sprüharme inspiziert werden, da sie sich gerne mit gröberen Ablagerungen zusetzen – ggf. vorsichtig reinigen. Zugesetzte Sprüharmdüsen verhindern das gleichmäßige benetzen des Spülguts mit Wasser, welches zu einer sichtbaren Verschlechterung des Spülergebnisses führt.

 

Ist es wirklich notwendig, den Geschirrspüler planmäßig einzuräumen?

Wenn nach einem abgeschlossenen Reinigungsprogramm das Spülergebnis nicht den Vorstellungen entspricht, kann das in vielen Fällen auch mit einer falschen Bestückung der Geschirrkörbe zusammenhängen. Auf jeden Fall ist der Zweck eines Geschirrspülers verfehlt, wenn hinterher nochmal von Hand nachgespült werden muss, dies  verbraucht doppelt Energie, Wasser und Reinigungsmittel. Folgende Einsortierregeln helfen  den Zustand zu vermeiden. Generell sollte das am stärksten verunreinigte Spülgut im unteren Geschirrkorb platziert werden, da dort das Wasser am wärmsten und der Sprühdruck der Düsen am intensivsten ist. Zudem sollte es optimaler Weise immer so ausgerichtet sein, dass die Verschmutzungen zu den Sprüharmen hin zeigen. Die Sprüharme müssen sich nach Beendigung des Beladevorgangs frei drehen können. Leichter verschmutztes Geschirr, wie Gläser, Tassen, Untersetzer und kleine Schüsseln sortiert man am besten in den oberen Geschirrkorb ein. Dabei ist darauf zu achten, dass alle Öffnungen, soweit es möglich ist, nach unten gerichtet sind, damit sich kein Wasser ansammeln kann. Hat der verwendete Geschirrspüler keine separate Besteckschublade, muss ersatzweise auf einen Besteckkorb zurückgegriffen werden. In diesem sollte das Besteck so locker angeordnet sein, dass es vom Wasser es von allen Seiten umspült werden kann- nur so kann es richtig sauber werden.

 

Wie Sinnvoll ist es, eine Geschirrspülmaschine an den Warmwasserkreislauf anzuschließen und bringt es eine wirkliche Energieeinsparung?

Die Beantwortung dieser Frage ist nicht ganz einfach, da einige wichtige Faktoren zu beachten sind.

Bei vielen Geschirrspülmaschinen ist in der Betriebsanleitung nachzulesen, dass ein Anschluss an das Warmwassernetz möglich ist und damit viel Geld zu sparen sei. Auch weisen autorisierte Energieberater und Montagepersonen häufig darauf hin, dass man den Geschirrspüler alternativ auch an den Warmwasseranschluss anschließen könnte, umso die Kosten für das Aufheizen des Wassers durch Strom zu vermeiden. Gleichzeitig raten aber sogar Hersteller von der Nutzung dieser Betriebsart ab. Was ist nun konkret von einem Warmwasseranschluss der Geschirrspülmaschine zu halten und in welchem Rahmen liegen die finanziellen Einsparpotentiale?  

Zuerst einmal muss es sich um eine Geschirrspülmaschine handeln, welche den Einsatz von vorgewärmtem Wasser (max. 60 °C) zulässt. Alle anderen Geräte kommen nicht in Frage!

Eine sofortige Warmwasserverfügbarkeit ist nur in solchen Haushalten gegeben, in denen eine spezielle Umwälzpumpe das Wasser in einer sogenannten Endlosschleife permanent zirkulieren lässt. Wenn so eine derartige Installationsart nicht vorliegt, kann der Warmwasseranschluss der Spülmaschine vergessen werden. Zur besseren Verständlichkeit: Benötigt der Geschirrspüler für den Hauptwaschgang z. B. 8 Liter warmes Wasser und davon sind 5 Liter kalt, bevor es warm wird, geht der Einspareffekt so gut wie verloren.  

Das vorgewärmte Wasser sollte aber auf keinen Fall wärmer als 40°C sein, da sonst die Gefahr einer übermäßigen Verkalkung der Maschine, besonders der Ventile, gegeben ist. Auch können Spülprogramme, bzw. Spülprogrammabschnitte stark beeinträchtigt werden, bei denen kaltes Wasser erforderlich ist. Klarspüler schäumt z. B. bei höheren Temperaturen auf, welches das Reinigungsergebnis negativ beeinflusst.

Um eine merkliche Einsparung zu erzielen, muss also der Warmwasseranschluss sofort nach dem Öffnen des Zulaufventils warmes Wasser liefern, ansonsten kommt der gewünschte Einspareffekt trotz Warmwasseranschluss nicht zustande. Wie schon erwähnt, sollte das Wasser aber nicht wärmer als 40 °C sein. In einem Privathaushalt ist es zwar möglich die Vorlauftemperatur so weit  abzusenken, man sollte aber das Entstehen von Legionellen nicht aus dem Auge verlieren. Diese wiederum werden erst ab Temperaturen von 60 °C abgetötet. Will man also nach dem Absenken der Vorlauftemperatur auf 40 °C bezüglich Legionellen auf der sicheren Seite bleiben, so sollte in sporadischen Abständen die Temperatur über 12 Stunden hinweg wieder auf 60 bis 70 °C angehoben werden. In Wohnanlagen kann auf die Vorlauftemperatur des Wassers von Haus aus nicht zugegriffen werden- aus diesem Grund sollte von einem Warmwasseranschluss des Geschirrspülers abgesehen werden.             

Geschirrspülmaschinen, welche mit einer Wassertasche ausgerüstet sind, sollten auch nicht mit vorgewärmtem Wasser betrieben werden, da der Kühleffekt dieser unterbrochen wird. Wassertaschen haben u. a. die Aufgabe, Teile der Innenauskleidung während der Klarspülphase abzukühlen, um den Feuchtigkeits-Kondensationsprozess zum Trocknen des Spülguts in Gang zu setzen. Wird / werden die Wassertasche / Wassertaschen mit warmem Wasser befüllt, kann keine Kühlung erfolgen und das Spülgut bleibt nass.    

Fazit:  Ein Warmwasser-Anschluss der Geschirrspülmaschine kann für deutliche Betriebsnachteile sorgen und bringt, sofern überhaupt, nur eine minimale Energie-Ersparnis.

 

Wieso kommt es vor, dass bei einigen Geschirrspülern die Spülprogramme länger dauern als bei anderen?

Dieses Unterschiedsempfinden beruht auf einem Trugschluss, da Geräte miteinander verglichen werden, deren Produktionsalter mehr als 10 Jahre auseinander liegt. Dauerte ein kompletter Spülgang früher meist nicht länger als 45 Minuten oder maximal eine Stunde, sind heutzutage Spülzeiten von bis zu 3 ½  Stunden keine Seltenheit. Werden also Spülmaschinen gleicher Baujahre miteinander verglichen, gibt es keine gravierenden Unterschiede. Moderne Geschirrspülmaschinen verbrauchen deutlich weniger Elektroenergie und Wasser als ältere Geräte, dafür sind die Laufzeiten der einzelnen Programme wesentlich länger geworden. Begründet wird dieser Umstand mit mehreren Faktoren: Die Leerlaufphasen dauern wesentlich länger als früher, d. h. die inaktiven Einwirkzeiten der Spüllösung dauern viel länger. In diesen Zeiträumen steht die Maschine quasi still, während das Reinigungsmittel in aller Ruhe seine volle Wirkung entfalten kann. Die permanente Wiederaufbereitung des Wassers im geschlossenen Kreislauf nimmt mehr Zeit in Anspruch. Zudem haben sich auch, aufgrund der abgesenkten Betriebstemperaturen, die Trockenzeiten des Spülguts deutlich verlängert. Generell lässt sich also sagen, dass je länger ein Spülgang in einem modernen Geschirrspüler dauert, desto energie- und wassersparender ist er. Längere Spülzeiten bedeuten in diesem Fall also nicht, dass sich der Geschirrspüler schneller abnützt, da er ja weniger beansprucht wird. Dies klingt zwar  im ersten Moment etwas ambivalent, ist aber bei näherer Betrachtung völlig logisch, da auch das Gegenteil beweisbar ist. Moderne Geschirrspüler besitzen nämlich auch Programme mit extrem kurzen Laufzeiten- sogar kürzer als die von älteren Maschinen. Zudem gibt es auch verschiedene Programm-Optionen, mit welchen sich vorgegebene Programmlaufzeiten um bis zu 60 % einkürzen lassen. Jetzt sind wir trotz moderner Maschine wieder beim Verbrauch einer alten Maschine angelangt, da ein altes physikalisches Gesetz seine Anwendung findet: Was an Zeit gespart wird, muss an Energie zugesetzt werden! Verkürzte Programme sind wahre „Energiefresser“, da sie die gleiche Arbeit in einem deutlich kürzeren Zeitrahmen verrichten müssen. Daraus folgert sich: Wer seinen modernen Geschirrspüler ständig im Hochleistungsbereich fordert, der hat genau den gleichen Verbrauch und die gleiche Abnutzung wie bei einem Gerät älterer Bauart! Moderne Geräte können herstellungstechnisch nicht mit alten konkurrieren, deshalb werden sie aufgrund der Überbeanspruchung schneller der Abnutzung erliegen.

 

Weisen preisgünstige Geschirrspüler bei gleichen Programmen schlechtere Spülergebnisse auf?

Grundsätzlich möchte man meinen, dass teure Geräte schneller und gründlicher spülen als günstigere Modelle. Das stimmt allerdings ganz und gar nicht. Es gibt kaum nennenswerte Unterschiede in den Spülzeiten und im Spülergebnis zwischen teuren und preisgünstigen Spülmaschinen. In der Regel dauert bei fast allen Spülmaschinen der Ablauf des Eco-Programms, des Intensiv-Programms und des Automatik-Programms (falls vorhanden) ähnlich lange und wirkungsvoll und das Spülergebnis weist keine gravierenden Unterschiede auf. Auch der Unterschied im Energieverbrauch liegt nahe zusammen. Ein Eco-programm ist also unabhängig vom Preis ein Eco-programm mit der gleichen Reinigungsqualität. Worin allerdings sehr wohl ein Unterschied besteht, ist die Qualität und Langlebigkeit der einzelnen Geräte. Zudem besitzen preisintensivere Modelle gegenüber günstigeren oftmals spezielle Programme und Funktionen, wie z. B Auslaufschutz, bequemes Öffnen, Zeolith Trocknung, spezielle Geschirrkörbe usw.

 

Befinden sich auf der Oberfläche von frisch gespültem Geschirr noch Rückstände des verwendeten Reinigungsmittels und wenn ja, ist das gesundheitsschädlich?  

Untersuchungen der Stiftung Warentest haben ergeben, dass bei funktionell einwandfreien Geschirrspülern, bei denen die Spülmittelzugabe (Pulver, Klarspüler oder Tabs) im erlaubten Rahmen erfolgte, nach dem Reinigen von Geschirr, äußerst geringe Rückstände des jeweils verwendeten Spülmittels nachweisbar sind, welche aber keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigung bedeuten.  Dies gilt nicht nur für maschinengereinigtes Spülgut sondern auch für handgereinigtes. Was den Maschinenklarspüler betrifft, so sind eventuell verbleibende Mengen ebenfalls so gering, dass keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen zu befürchten sind. Auch wurde der Frage nachgegangen, ob Reste des bedenklichen Konservierungsmittels Isothiazolinone auf dem gespülten Geschirr haften bleibt. Entsprechende Untersuchungen haben ergeben, dass keine Rückstände nachweisbar sind. Als Spülmaschinennutzer befindet man sich also auf der sicheren Seite und kann maschinengespültes Geschirr bedenkenlos wieder auf den Tisch stellen.

 

Welche spült besser, bzw. sparsamer? Eine schmale 45er oder eine breite 60er Geschirrspülmaschine?

Die Größe einer Spül­maschine sollte sich nach der Menge des durch­schnitt­lich anfallenden Geschirrs und den Platz­verhält­nissen in der Küche richten. Die Geräte werden mit unterschiedlichem Fassungs­vermögen (Anzahl der Maßgedecke) und einer Breite von 45 cm oder 60 cm im Handel angeboten. Generell gibt es eher Unterschiede zwischen Geräten verschiedener Hersteller, weniger zwischen den verschiedenen Größen eines Herstellers. Wie viele und welche Programme Sie benötigen, richtet sich nach den persönlichen Spülge­wohn­heiten, nach dem Verschmut­zungs­grad des Geschirrs.

Fazit: Bei Geschirrspülern, gleich welcher Breite, der gleichen Energieeffizienzklasse, bestehen keine nennenswerten Unterschiede – trotzdem schneiden schmale Geräte in der Regel etwas schlechter ab, als breite Geräte. Schmale Geräte sind zudem nur in den Effizienzklassen A+ und A++ erhältlich.

 

Kann man mit dem Hygiene-Programm bedenkenlos „Baby-Zubehör“ für die Nahrungsaufnahme reinigen?   

Theoretisch ja! Fraglich ist nur die Sinnhaftigkeit der Nutzung des energiekonzentrierten Hygiene-Programms. Wenn ein oder zwei Säuglinge „Geschirr“ produzieren, hält sich das in Grenzen und der Geschirrspüler wird noch nicht einmal ansatzweise ausgelastet. Schnuller und Sauger mit weichem Kunststoffanteil, meist Latex oder Silikon, haben in der Spülmaschine sowieso nichts zu suchen, da sich die nach einiger Zeit leicht porös werdende Oberfläche mit Reiniger-Resten vollsaugen kann. Diese haben auch in kleinsten Mengen nichts „im“ Säugling zu suchen. Kunststoffteile sind in der Spülmaschine auch so eine Sache, da sie sich bei diesen hohen Temperaturen verziehen können.  Wie gründlich also ein Schnuller oder Sauger gereinigt werden soll, hängt vom Lebens­alter des Säuglings ab. Gerade in den ersten Lebens­monaten ist größte Sorgfalt geboten, da das Immun­system noch nicht richtig ausgebildet ist und noch nicht alle wichtigen Abwehr­stoffe akti­viert werden können. Aus Gründen des vorsorgenden Gesund­heits­schutzes empfiehlt es sich, harte Baby-Utensilien, am besten nur Glas, auf jeden Fall mit heißem Wasser und der kleinsten Menge Spül­mittel gründlich zu säubern, um sie anschließend kurz abzubrühen und mit einem frische Tuch zu trocknen. Weiche Kunststoffteile sollten, soweit es möglich ist, ohne Reinigungsmittel über einen kurzen Zeitraum (1 bis 2 Minuten) ausgekocht bzw. abgebrüht werden. Ist der Säugling etwas älter, können alle harten Geschirrsachen im normalen Reinigungsprogramm des Spülers mitgereinigt werden.

 

Wie lange kann man eigentlich Reinigungsmittel für die Geschirrspülmaschine aufheben, bzw. lagern?

Tests belegen, dass Geschirr-Reinigungs­mittel, egal ob für die Hand- oder Maschinenwäsche, in Form von Pulver oder Tab, im Laufe der Zeit ihre Wirk­samkeit einbüßen. Der Grund: Die Bleich­mittel und Enzyme, welche Fett, Eiweiß und Stärke lösen sollen, zersetzen sich langsam, egal in welcher Verpackung sie sich befinden. Beschleunigt wird der Effekt zudem durch Wärme und Feuchtig­keit. Größere Mengen auf Vorrat einzulagern, ist daher nicht empfehlens­wert. Es ist ratsam, die Mittel trocken bei Zimmertemperatur zu lagern und inner­halb eines Jahres aufzubrauchen. Sie direkt neben der Wasch- oder Spül­maschine aufzubewahren, ist also nicht empfehlens­wert. Einige Anbieter geben auf ihren Verpackungen wenigstens ein Mindest­halt­barkeits- oder Herstell­datum an. Wenn ein solcher Hinweis fehlt, besteht die Gefahr, eine überlagerte Ware zu erwischen.